Bei Borussia Mönchengladbach läuft es in dieser Saison noch nicht richtig rund. Derzeit sieht es danach aus, als könnte man die Abgänge von Marco Reus, Dante und Roman Neustädter noch nicht vollends kompensieren. Zuletzt sprach Trainer Lucien Favre sogar von Abstieg und man aufpassen müsse. Mit einer solchen Denkweise kann sich Neuzugang Granit Xhaka nicht anfreunden.
Der 20-jährige Mittelfeldspieler sagte nun in einem Interview mit dem „Tages-Anzeiger“: „Mein Denken ist nicht das gleiche wie das in Gladbach. Ich hörte oft von den Mitspielern: Wir müssen hoffen, dass wir nicht absteigen. Was ist das für eine Mentalität? Das kannte ich aus Basel nicht, da ging es nur ums Siegen!“ Das war es aber noch nicht, der Neuzugang vom FC Basel legt nach: „Ich bin nicht hier, um gegen den Abstieg zu kämpfen. Ich überlege, wie ich ein Spiel gewinne, und nicht, wie ich es nicht verliere.“
Beim 2:4 vergangene Woche gegen Fenerbahce Istanbul war es zu Konfrontation mit Torwart Marc-André ter Stegen im Kabinengang gekommen. Der Torwart soll Xhaka angeschrien habe. Der Schweizer ließ sich das aber nicht gefallen. „Nicht einmal meine Eltern gehen mit mir um, wie er es getan hat. Ich dachte: Bin ich im falschen Film? Er ist gleich alt, ich lasse mir nicht alles gefallen!“, sagte er der Zeitung weiter. „Bei der Aussprache am nächsten Tag habe ich ihm deutlich gemacht, dass ich nicht alles hinnehme.“
Derzeit scheint es schon ein wenig Konfliktpotenzial in Gladbach zu geben. Nun ist es an Trainer Favre, wie in den vergangenen Spielzeiten wieder eine Einheit zu formen. Vor allem am Defensiv-Verhalten muss der Coach weiter arbeiten, will man an die erfolgreiche Saison 2011/12 anknüpfen.