Wenn es um den deutschen Rekordmeister FC Bayern München geht, hat eigentlich jeder etwas zu sagen: Vor allem die ehemaligen Spieler der Münchner. Allen voran Lothar Matthäus und Thomas Berthold bekommen jetzt ihr Fett weg.
Berthold nimmt sich „Killer-Kalle“ im aktuellen Stadion-Magazin als erstes zur Brust. Er sei der „früheren Weltklassefußballer”, „der zu seiner Zeit bei Bayern München die Massen in Ekstase versetzte” – eine ironische Andeutung, denn der Abwehrspieler saß mitunter nur auf der Tribüne. Berthold sei binnen fünf Tagen von seiner Meinung abgerückt. Aus „Martinez ist zu teuer” sei „Martinez ist Gold wert” geworden, so Rummenigge. Auch Matthäus nimmt er aufs Korn. Zur Loddars Anmerkung, Martinez komme in „eine neue Liga, eine neue Sprache”, ätzt Rummenigge: „Wer kennt sich damit besser aus als Lothar?” Eine Anspielung auf Matthäus’ Job bei den New York Metro Stars? Die legendären Pressekonferenz mit „I hope we have a little bit lucky” sollte eigentlich noch jedem in den Ohren liegen. Zumindest Berthold hat sich mittlerweile zu Wort gemeldet. „Karl-Heinz Rummenigge müsste in seiner Position als Vorstandsvorsitzender viel souveräner agieren”, sagte der Weltmeister von 1990 gegenüber „Sport1“. Der frühere Nationalspieler nahm die Äußerung gelassen: „Mir fällt auf, dass die Bayern derzeit allgemein sehr empfindlich auf Kritik reagieren.”
Wer hat den nun am Ende recht? Beide! In der Tat sind die Verantwortlichen des FC Bayern nach zwei Jahren ohne Titel dünnhäutig geworden. Man muss aber auch sagen, dass gerade in Verbindung mit dem Transfer von Martinez viel gesagt wurde, was man sich hätte sparen können…