Als Uli Hoeneß vor ein paar Monaten eine „Bombe“ für den Sturm ankündigte, schlug das Herz der Fans höher. Ein echter Kracher also! Zunächst wurde diese Ankündigung auch eingehalten, denn immerhin bemühte man sich um Edin Dzeko. Doch der Bosnier kommt nicht, die 40 Millionen Euro waren den Bayern zu viel. Stattdessen hat man sich für Mario Mandzukic vom VfL Wolfsburg entschieden. Kein Kracher, aber durchaus eine sinnvolle Lösung.
Der Kroate, der bei der EM 2012 drei Tore schoss, kostet den deutschen Rekordmeister 13 Millionen Euro Ablöse, zudem 3,5 Millionen Euro pro Jahr. Im Vergleich zu Dzeko ist das ein Drittel. Doch bringt der 26-Jährige den FC Bayern weiter? Mandzukic ist ein spielender Stürmer, ganz anders als Mario Gomez. Es ist kopfballstark, schnell und technisch versiert. Zudem kann er den Ball gut abschirmen. Allerdings gilt er auch als lauffaul und defensiv schwach. Diese Attribute muss er verbessern, um Einsatzzeiten zu bekommen.
Die Bayern suchten einen Stürmer, der so ein wenig an Robert Lewandowski erinnert, der bei Borussia Dortmund eine tolle Saison spielte. Mit Mandzukic hat man einen solchen Angreifer gefunden. Am Ende war es aber wohl nicht nur das Geld, das für den Kroaten sprach, sondern auch die Botschaft, die man Mario Gomez übermitteln wollte. Bei einer Verpflichtung von Edin Dzeko wäre klar gewesen, dass Gomez um seinen Platz im Sturm kämpfen muss. Mandzukic wird hingegen wohl wissen, dass er sich hinten anstellen muss. Gleiches gilt im übrigen auch für Claudio Pizarro, den die Münchner ablösefrei aus Bremen holten.
Damit scheinen die Planungen für den Angriff abgeschlossen, außer, dass Nils Petersen den Klub wohl jetzt verlassen darf. Er wird seit Wochen mit einem Wechsel zum SV Werder Bremen in Verbindung gebracht. Der Mandzukic-Deal hat dafür wohl jetzt die Tür geöffnet.