Thomas Tuchel, Trainer des FSV Mainz 05, ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Wenn ihm etwas nicht passt, dann sagt er es. Das gleiche gilt übrigens auch für den umgekehrten Fall, dann, wenn ihm etwas besonders zusagt. Aktuell ist das Pep Guardiola, Trainer des FC Bayern München, und dessen Spielsystem.
„Bayern spielt aktuell noch flexibler als Barcelona damals“, sagt Tuchel der „bild“. „Man muss halt mal aufhören, diesem Trainer immer auch noch die besten Mannschaften zuzuschustern“. Zudem sagt er: „Im Mittelfeld werden noch mehr die Positionen getauscht! […] Die Außenverteidiger stehen nicht so breit, dafür rücken die Außen im Mittelfeld mehr auf die Flügel. […] Dazu gab‘s die todsicheren Diagonalschläge, eine Spezialität von Dante, so bei Barca nicht…“. Am nächsten Spieltag müssen die Rheinhessen nach München. „Kerzen anzünden alleine nutzt uns da auch nix“, so Tuchel weiter, „das hat Leverkusen schon getan.“ An eine Chance glaubt der 40-Jährige allerdings: „Auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass wir da verlieren – abgeschenkt oder kapituliert wird natürlich nicht!“
Grundsätzlich ist Tuchel der Meinung, dass es vor ein paar Woche noch leichter gewesen wären, aus München etwas zählbares mitzunehmen: „Da waren sie noch etwas gnädiger. Jetzt glauben schon alle ans neue System, greifen Dominanz und Vertrauen, ist Lust auf die Jagd nach dem Ball da.“