In der vergangenen Woche ließ der FC Bayern München die Bombe platzen: Der deutsche Rekordmeister vermeldete die Verpflichtung von Pep Guardiola, dem wohl begehrtesten Trainer der Welt. Der Ex-Barca-Coach wird ab Juli des laufenden Jahres das Amt von Noch-Trainer Jupp Heynckes übernehmen. Doch nur ein paar Tage nach der Bekanntgabe sind die Verantwortlichen bereits von diesem Thema genervt.
„Seitdem der Name Guardiola in München rumspukt, drehen alle durch. Wir haben ihn, aber jetzt spielen wir erst mal wieder Fußball bis Ende Mai!“, so Bayern-Präsident Uli Hoeneß bei „liga total!“. Auch Jupp Heynckes kann das Gerede um seinen Nachfolger nicht mehr hören, kritisiert sogar öffentlich die Verantwortlichen des Klubs: „Vielleicht wäre es glücklicher gewesen, wenn man es vor dem Urlaub gemacht hätte.“ Indes interessiert die Spieler die Zukunft derzeit nicht, schließlich geht es darum, nach zwei titellosen Jahren endliche wieder was Zählbares am Ende der Saison in den Händen zu halten. „Wir haben mit Jupp Heynckes bisher eine super Saison gespielt und werden mit ihm weiter eine super Saison spielen“, so Thomas Müller gegenüber der „Bild“-Zeitung. „Der Name Pep Guardiola hat hier bis zum 1. Juli um 0:01 Uhr nichts zu suchen.“
Arjen Robben, nach langer Leidenszeit wieder im Team zurück, will die Ziele der laufenden Saison nicht aus den Augen verlieren, auch wenn das bei dem allgegenwärtigen Hype um Guardiola nicht einfach werden dürfte. „Wir haben noch schöne Ziele und die müssen wir erst mal erreichen. Und erst dann fängt eine neue Zeit an“, so der 28-Jährige nach Angaben der Zeitung. „Es ist klar, alle reden darüber, aber wir sollten nicht zu viel darüber reden. Ich finde das nicht sehr respektvoll dem jetzigen Trainer gegenüber.“ Franck Ribéry freut sich, dass der Spanier im Sommer nach München kommt, hebt aber ebenfalls schon jetzt den mahnenden Finger: „Wir haben noch vier Monate mit Jupp Heynckes. Wir müssen alle zusammen auch für ihn spielen. Es ist wichtig, ihm zum Abschied diese Meisterschaft zu schenken.“ Zudem erklärte der Franzose, dass er schon ein wenig traurig sei, dass Heynckes am Ende der Saison sein Amt niederlegt.